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Dienstag, 15. Juli 2008
Ankunft ohne Happy End
Dienstag, 15. Juli 2008
Ich bin in Boston!
Es ist mittlerweile 22 Uhr .
Seit 15 Stunden bin ich schon auf den Beinen.
Allein 10 Stunden davon, habe ich im Flugzeug verbracht.
Nur noch die Koffer abholen und dann werde ich schon abgeholt.
Ich laufe zum Kofferbeförderungsband und suche mir eine gute Position,damit ich meine Koffer schnellst möglichst entgegen nehmen kann. Nach 5 Minuten wird die Menschenmenge am Band immer kleiner. Nach 15 Minuten stehen nur noch vereinzelnt Personen am Band, ohne Koffer.
Das Band bleibt stehen.Kein weiteres Gepäck.

Warum hab ich das geahnt ?
Meine Kopfschmerzen wurden immer schlimmer und ich wollte einfach nur noch ein wenig Ruhe haben. Doch zu erst
musste ich zum Gepäckbüro und einer total überforderten
Dame auf englisch erklären,wie meine Koffer aussehen und welche Farbe sie haben. Ich wüsste nicht einmal,wie die Deutsche Bezeichnung für die Farbe meiner Koffer war ...
Irgendwie, mit Händen und Füßen , habe ich es dann doch geschafft und durfte gehen - ohne meine Koffer.

Mein Hausvater hat mich abgeholt. Mit einem selbstgemaltem Schild,wartete er schon eine Weile auf mich. Auf dem Weg zu seinem Auto ,raucht er noch eine Zigarette und wir schauen uns beide die Wolkenkratzer von Boston bei Nacht an.
Welch ein Anblick.

Nachdem wir in das Auto gestiegen sind,fragte mich mein Hausvater, ob ich müde sei. Offensichtlich war ich es,denn ohne eine Antwort abzuwarten lächelte er und sagte:
"Wir haben noch 2 Stunden Autofahrt vor uns..."
Es ist mittlerweile 22 Uhr .
Seit 15 Stunden bin ich schon auf den Beinen.
Allein 10 Stunden davon, habe ich im Flugzeug verbracht.
Nur noch die Koffer abholen und dann werde ich schon abgeholt.
Ich laufe zum Kofferbeförderungsband und suche mir eine gute Position,damit ich meine Koffer schnellst möglichst entgegen nehmen kann. Nach 5 Minuten wird die Menschenmenge am Band immer kleiner. Nach 15 Minuten stehen nur noch vereinzelnt Personen am Band, ohne Koffer.
Das Band bleibt stehen.Kein weiteres Gepäck.

Warum hab ich das geahnt ?
Meine Kopfschmerzen wurden immer schlimmer und ich wollte einfach nur noch ein wenig Ruhe haben. Doch zu erst
musste ich zum Gepäckbüro und einer total überforderten
Dame auf englisch erklären,wie meine Koffer aussehen und welche Farbe sie haben. Ich wüsste nicht einmal,wie die Deutsche Bezeichnung für die Farbe meiner Koffer war ...
Irgendwie, mit Händen und Füßen , habe ich es dann doch geschafft und durfte gehen - ohne meine Koffer.

Mein Hausvater hat mich abgeholt. Mit einem selbstgemaltem Schild,wartete er schon eine Weile auf mich. Auf dem Weg zu seinem Auto ,raucht er noch eine Zigarette und wir schauen uns beide die Wolkenkratzer von Boston bei Nacht an.
Welch ein Anblick.

Nachdem wir in das Auto gestiegen sind,fragte mich mein Hausvater, ob ich müde sei. Offensichtlich war ich es,denn ohne eine Antwort abzuwarten lächelte er und sagte:
"Wir haben noch 2 Stunden Autofahrt vor uns..."
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Alptraum: New York Airport (Teil II)
Dienstag, 15. Juli 2008
... ein bisschen weniger als 2 Stunden verbleiben mir.

Nachdem ich auf der Toilette war, um mir ein Papiertuch für meine Nase zu besorgen, konnte für mich die Reise weitergehen.
Die Preisfrage war : WOHIN muss ich denn ?
Ich wusste es nicht, also hielt ich ausschau nach Mitarbeitern des Flughafens. Nachdem ich einen gefunden habe, beschrieb ihm also meine Situation,dass ich einen "Connection flight" nach Boston habe ,jedoch nicht weiß,
wohin ich hin muss. Die Antwort kommt prompt mit einem Lächeln "oh,dass ist ganz einfach, du musst einfach zu D 2-3 laufen.Dein Flieger geht auf D3."
Cool, dachte ich, dass war ja einfach. Er zeigte mir den Weg und ich lief los. Nachdem ich 10 Minuten lang einem Schild,
"D 2-3 this way", hinterhergelaufen bin,merke ich,dass ich irgendwie erschöpft bin.
Oooooh nein, verdammt, klingelt es in meinem Kopf,
ich hab vergessen die Koffer wieder aufzugeben,die ich mir am Kofferband,in NY hab abholen müssen.
Der "LTU Check In" Schalter war mir ganz recht,den ich auf meinem Weg erblickte. Dort angekommen,frage ich,wie ich meine Koffer nach Boston durchbekomme,da sie bereits in Deutschland bis nach Boston durchgechecked worden sind.Der Mann, unglaublich freundlich, sagt:" Hey,kein Problem,stell sie hier ab, ich trag sie in das System ein.Das war's". Meine Armen fühlen sich erleichtert, doch Zweifel macht sich in mir breit.Um sicher zu gehen,frage ich nochmal nach:"Also ich flieg nach Boston mit Delta Airlines...kann ich mir sicher sein,dass mein Gepäck dort auch ankommt?" ."Natürlich" , war die Antwort.
Ich vergaß die blöden Koffer,denn letzten Endes war es doch
die Erleichterung,die Koffer nicht mehr schleppen zu müssen
so groß,dass meine Sorgen verblasten.
Die Koffer war ich also schon mal los. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, wie ich zu "D 2-3" komme. Nach einer
weiteren viertel Stunde des Herumirrens, erreiche ich mein Ziel. Um euch eine Vorstellung von der Größe des Flughafens zu geben: Ich bin zu meinem Terminal "D 2 - 3" mit einem Zug (!) gefahren.Der sogenannte "Airtrain" kommt jede 90 Sekunden angeflitzt .Die Fahrten sind natürlich kostenlos.
Noch rund 1 ½ Stunden.
Sorglos wandere ich Richtung Terminal, mit den Gedanken
schon im Flieger.In New York gibt es Computer, die einem die Boardingcard für den Flug drucken. Man brauch nur lediglig
die Reservierungsnummer eingeben.
Ich gehe also zu einem dieser Automaten und gebe meine
Reservierungsnummer ein ...
"Ihre Reservierungsnummer ist ungültig. Bitte überprüfen sie Ihre Angaben." Vertippt ? Ich probiere es erneut - wieder die gleiche Meldung. So langsam komm ich ins Schwitzen.
Nachdem ich es 5 oder 6 mal probiert habe,wende ich mich an eine Dame vom Flughafenservice. Nach einer kleinen Unterhaltung sagt sie: "Stellen sie sich da an." , zeigt mit dem Finger auf eine kleine Schlange und dreht sich genau so schnell um,wie sie gekommen ist.
Gut , also stell ich mich an,hab ich mir gedacht.
Nachdem sich die Schlange nach einer halben Stunde kein bisschen beweget hat, hab ich Panik bekommen.
Es hat mehr als eine Stunde gedauert, bis ich endlich zum Schalter vortreten konnte.Ich erkläre dem Herren am Schalter mein Problem, er tippt auf der Tastatur rum,
schaut skeptisch - und hebt darauf den Telefonhörer ab.
Stille.
Die Erlösung kommt,als der Herr sagt:" Ich druck dir einfach ein neues Ticket und dann bekommst auch gleich von mir
die Boardingcard." Mir fällt eine solch ein Stein vom Herzen,dass ich vergesse danke zu sagen, und eile davon.
Witziger weise schaffe ich es auf die Minute genau, wie in einem (unrealistischem) Hollywood Film. Ein Typ entwertet meine Boardingcard mit den Worten "Oh ...Mr. Ihly, wir wollten sie gerade aufrufen."
Man wäre das peinlich gewesen! Keine 3 Stunden in New York
und schon hätte beinah der ganze Flughafen mein Namen hören können. Im Flugzeug angekommen,sitzen die meisten und eine Stewardess zeigt mir meinen Platz. Ich schmeiß mich
in den Sitz,verstau meinen Laptop unter den Füßen und schließe die Augen. Eigentlich wollte ich New York von oben sehen,schließlich war es spät Abends und sicherlich sehenswert, doch ich war einfach nur noch müde.
Noch während der Sicherheitsanweisungen schlafe ich ein.
Auf wiedersehen ... New York.

Nachdem ich auf der Toilette war, um mir ein Papiertuch für meine Nase zu besorgen, konnte für mich die Reise weitergehen.
Die Preisfrage war : WOHIN muss ich denn ?
Ich wusste es nicht, also hielt ich ausschau nach Mitarbeitern des Flughafens. Nachdem ich einen gefunden habe, beschrieb ihm also meine Situation,dass ich einen "Connection flight" nach Boston habe ,jedoch nicht weiß,
wohin ich hin muss. Die Antwort kommt prompt mit einem Lächeln "oh,dass ist ganz einfach, du musst einfach zu D 2-3 laufen.Dein Flieger geht auf D3."
Cool, dachte ich, dass war ja einfach. Er zeigte mir den Weg und ich lief los. Nachdem ich 10 Minuten lang einem Schild,
"D 2-3 this way", hinterhergelaufen bin,merke ich,dass ich irgendwie erschöpft bin.
Oooooh nein, verdammt, klingelt es in meinem Kopf,
ich hab vergessen die Koffer wieder aufzugeben,die ich mir am Kofferband,in NY hab abholen müssen.
Der "LTU Check In" Schalter war mir ganz recht,den ich auf meinem Weg erblickte. Dort angekommen,frage ich,wie ich meine Koffer nach Boston durchbekomme,da sie bereits in Deutschland bis nach Boston durchgechecked worden sind.Der Mann, unglaublich freundlich, sagt:" Hey,kein Problem,stell sie hier ab, ich trag sie in das System ein.Das war's". Meine Armen fühlen sich erleichtert, doch Zweifel macht sich in mir breit.Um sicher zu gehen,frage ich nochmal nach:"Also ich flieg nach Boston mit Delta Airlines...kann ich mir sicher sein,dass mein Gepäck dort auch ankommt?" ."Natürlich" , war die Antwort.
Ich vergaß die blöden Koffer,denn letzten Endes war es doch
die Erleichterung,die Koffer nicht mehr schleppen zu müssen
so groß,dass meine Sorgen verblasten.
Die Koffer war ich also schon mal los. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, wie ich zu "D 2-3" komme. Nach einer
weiteren viertel Stunde des Herumirrens, erreiche ich mein Ziel. Um euch eine Vorstellung von der Größe des Flughafens zu geben: Ich bin zu meinem Terminal "D 2 - 3" mit einem Zug (!) gefahren.Der sogenannte "Airtrain" kommt jede 90 Sekunden angeflitzt .Die Fahrten sind natürlich kostenlos.
Noch rund 1 ½ Stunden.
Sorglos wandere ich Richtung Terminal, mit den Gedanken
schon im Flieger.In New York gibt es Computer, die einem die Boardingcard für den Flug drucken. Man brauch nur lediglig
die Reservierungsnummer eingeben.
Ich gehe also zu einem dieser Automaten und gebe meine
Reservierungsnummer ein ...
"Ihre Reservierungsnummer ist ungültig. Bitte überprüfen sie Ihre Angaben." Vertippt ? Ich probiere es erneut - wieder die gleiche Meldung. So langsam komm ich ins Schwitzen.
Nachdem ich es 5 oder 6 mal probiert habe,wende ich mich an eine Dame vom Flughafenservice. Nach einer kleinen Unterhaltung sagt sie: "Stellen sie sich da an." , zeigt mit dem Finger auf eine kleine Schlange und dreht sich genau so schnell um,wie sie gekommen ist.
Gut , also stell ich mich an,hab ich mir gedacht.
Nachdem sich die Schlange nach einer halben Stunde kein bisschen beweget hat, hab ich Panik bekommen.
Es hat mehr als eine Stunde gedauert, bis ich endlich zum Schalter vortreten konnte.Ich erkläre dem Herren am Schalter mein Problem, er tippt auf der Tastatur rum,
schaut skeptisch - und hebt darauf den Telefonhörer ab.
Stille.
Die Erlösung kommt,als der Herr sagt:" Ich druck dir einfach ein neues Ticket und dann bekommst auch gleich von mir
die Boardingcard." Mir fällt eine solch ein Stein vom Herzen,dass ich vergesse danke zu sagen, und eile davon.
Witziger weise schaffe ich es auf die Minute genau, wie in einem (unrealistischem) Hollywood Film. Ein Typ entwertet meine Boardingcard mit den Worten "Oh ...Mr. Ihly, wir wollten sie gerade aufrufen."
Man wäre das peinlich gewesen! Keine 3 Stunden in New York
und schon hätte beinah der ganze Flughafen mein Namen hören können. Im Flugzeug angekommen,sitzen die meisten und eine Stewardess zeigt mir meinen Platz. Ich schmeiß mich
in den Sitz,verstau meinen Laptop unter den Füßen und schließe die Augen. Eigentlich wollte ich New York von oben sehen,schließlich war es spät Abends und sicherlich sehenswert, doch ich war einfach nur noch müde.
Noch während der Sicherheitsanweisungen schlafe ich ein.
Auf wiedersehen ... New York.
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Alptraum: New York Airport (Teil I)
Dienstag, 15. Juli 2008

8 Stunden und 40 Minuten hat es gedauert, um den "großen Teich" zu
überqueren.Mir persönlich kam es vor, als habe ich eine Woche im
Flugzeug gesessen.Schon nach rund 3 Stunden ist mir die Lust am
lesen,Musik hören, einfach an allem, vergangen. Die restlichen
knappen 6 Stunden entpuppten sich als sehr zäh und langweilig.
Als mein Flieger landet,schau ich auf die Uhr: fast eine Stunde
Verspätung.Das heißt für mich,dass ich nur noch 3 anstatt 4 Stunden
zur Verfügung habe,um meinen weiterführenden Flug nach Boston zu kriegen.
Der Weg zum baggage claim,also dem Band,auf dem das Gepäck
seine Runden dreht,gestaltet sich als unglaublich lang. Nach guten
8 Minuten Marsch, bin ich da.Es dauert nicht lange und ich kann meine
Koffer entgegennehmen.Welch ein Glück, denke ich mir. Mir rennt die
Zeit doch davon.Nur noch gute 150 Minuten,die mir verbleiben,meinen
zweiten Flug zu erwischen.Die Hitze in New York treibt mich in den
Wahnsinn. Die rund 60kg erleichtern mein Vorhaben,so wenig wie
möglich zu schwitzen, nicht wirklich.Als ich total erschöpft an denn
Schaltern für die Einreise antreffe, trifft mich der Schlag !über 25
Schalter sind für "Visitors", also Besucher geöffnet und nichts desto
trotz steht vor mir eine Schlange, die mindestens 2 Fußballfelder lang
ist.Ich werfe einen Blick auf die Uhr: Mir bleiben ca. 2,5 Stunden.
Nach fast einer Stunde in der Schlange,erreiche ich endlich einen der
vielen Schalter.Ich hatte gehofft,dass ich bei einer Frau vorsprechen
darf,weil ich mir damit insgeheim eine leichtere Einreise erhofft
hab,doch es kam ganz anders ...
Mein Schalter,war die Nummer 1. Als ich dort ankomme, sitzt
ein gelangweilter,höchst unmotivierter Beamter vor mir,in voller
Montur.Seine Kleidung gleicht der eines Polizisten.Eine Waffe,wie
anderesZeug trägt er ebenso an sich. Aus irgendeinem Grund, hatte
ich das Gefühl,dass es irgendwie nicht "leicht" sein wird.
Ich sollte Recht behalten ...
Noch nie zuvor war ich in den Staaten,dementsprechend bin ich
verunsichert.Ich weiß nicht so recht,was ich sagen oder machen
soll,da der Mann mit gelangweilter Miene mich nur anstarrt, ohne
etwas zu sagen.Völlig aus dem Konzept gebracht, lege ich meinen
Reisepass mit meinem Visum auf den Tisch.Er nimmt ihn
entgegen, tippt etwas in den Computer ein und fragt mich dann ganz
lässig ,wie lange mein Aufenthalt in den Staaten sein soll. Ich sage
Ihm,dass es 12 Monate seien werden,da ich für ein Jahr als
Volunteer,als ein Freiwilliger also, komme.
Er schaut mich an und wiederholt :"12 Monate?
Das ist nicht möglich.Wir vergeben nie 12 Monate am Stück, nur 6."
Ich bin total verwirrt. Wie ist das denn möglich ? Ich hab ein
Visum,dass für 10 Jahre gültig ist,sowie eine Einladung von meiner
Einsatzstelle,die mich für 12 Monate beruft. Ich will Ihm gerade
versuchen zu erklären,was ich vorhab und warum es 12 Monate
sind, da steht er einfach auf und geht zu einem Kollegen, um Ihn
etwas zu fragen. Ich merke,wie sich langsam ein Dutzend Blicke an
meinen Rücken heften.Als der Beamte zurückkommt,setzt er sich in
den Stuhl,dreht sich in meine Richtung,nimmt einen Kugelschreiber
vom Schreibtisch,richtet ihn auf mich und fragt:
"Also was hast du vor?"
Ich erkläre Ihm die gesamte Situation,doch er scheint kein bisschen
davon überzeugt.Zugehört hat er mir wahrscheinlich auch nicht
wirklich,denn er unterbricht mich mitten im Satz und fragt :
"Wirst du in den USA arbeiten?"
Ich beginne Ihm also erneut zu erklären,dass
ich als Freiwilliger für ein Jahr in einer Einrichtung für Menschen mit
Behinderung arbeiten werde. Mittlerweile ist eine halbe Stunde
vergangen und mir sind die Argumente ausgegangen.
Ich sehe nur,wie die anderen an mir nach nur wenigen Minuten passieren können, ohneweitere Probleme.
Enttäuschung,Angst,Frust und große Verzweiflung,zwingen mich zum letzen Schachzug. Ich setz alles auf
eine Karte: Ich greife in meine Laptoptasche,hole alle Papiere hervor,
die ich von meiner Einsatzstelle zugesandt bekommen hab, und lege
sie Ihm mit den Worten "Schauen Sie selber durch, ich bin offiziell
Eingeladen" auf seinen Tisch. Er wirft einen kurzen Blick auf die
Papiere,ohne wirklich großen Wert darauf zu legen, und steht danach
erneut auf und geht, ohne etwas zu sagen.Ich höre,wie er mit einem
Kollegen über mich diskutiert. Vor lauter Stress,Angst und totaler
Erschöpfung beginnt plötzlich meine Nase an zu bluten.
Was zum Teufel ist hier los ? Gezwungenermaßen stopfe ich mir
ein kleines Stück Taschentuch in meinen rechten Nasenflügel,damit
die Blutung unterbunden wird. Da steh ich nun, mit einem Stück
Papier in der Nase,in New York, am Einreiseschalter und alle
starren mich an. Super Paul.
Als er zurückkehrt,stellt er einen kleinen Kasten in meine Richtung
und sagt,dass er die Fingerabdrücke von allen Fingern brauch.
Gesagt,getan.
Danach folgte noch ein Scan von meinem Auge.
Was kommt denn jetzt,denke ich verwundert ?
Nach genau 45 Minuten höre ich das wohl unglaublichste aus seinem
Mund.Ich zitiere:
"Also eigentlich vergeben wir keine Aufenthaltsgenehmigung für
12 Monate am Stück.Dir gebe ich die 12 Monate jetzt
ausnahmsweise, weil du so viele Papiere mit dir führst.Gott segne
dich.Pass auf dich auf,bye" . Er zeigt mir den Daumen und lächelt
mich an.Meine Verwunderung über diese plötzliche
Wende war so groß,dass ich erst stehen geblieben bin, und nicht
richtig verstanden habe,dass ich durchgehen darf.Daraufhin nimmt
er nochmals meinen Reisepass in die Hand,zeigt mir ,dass ich bis
zum 30. Juni 2009 bleiben darf und sagt darauf hin:" An diesem
Tag musst du spätestens Ausreisen,sonst gibt es Ärger,verstanden?"
Ich pack so schnell wie möglich alles zusammen,quetsch die Papiere
in meine Tasche,stammel ein patriotisches "God bless you" und laufe los.
Wohin muss ich eigentlich ?
[Fortsetzung folgt]

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